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Charme - Übertragung von Fett

Und man kann auch sagen, dass jeder sein eigenes Fett formt. Dies ist nicht ironisch gemeint, wir wissen sehr gut, dass es so ist.

Wenn wir unmäßig schmausen und faulenzen, lagert sich unser Fett dort in den Fettzellen ab, wo es will, und wir sind mit den Fettpolstern an vielen Stellen adäquat ausgestopft (und diese verschönern unsere Gestalt sogar), aber an anderen Stellen ist es unangenehm viel ... (Männer erkennen dies meistens, wenn sie die Hose nach dem Winter nicht zuknöpfen können, und die Frauen dann, wenn sich ihr enger Rock, den sie eine oder zwei Saisonen nicht getragen haben, eines Morgens in einen einschnürenden Strumpfhaltergürtel verwandelt...). Der Homo sapiens hat es geschafft, bis auf den Mond zu kommen, und es würde unglaublich klingen, wenn sich das Geständnis durch die Geschichte der Menschheit ziehen würde, dass er es nicht geschafft hat das Fett in seinem Körper zu bekämpfen. Zuerst haben wir es fertigbekommen, uns mit der Liposuktion zu helfen, und später auch herausgefunden, wie die Fettzellen aus dem Körper von den Stellen weggenommen werden können, wo sie uns nicht gut tun, und dorthin übertragen werden, wo sie gute Dienste leisten. Diese Operation wird gewöhnlich Fatgrafting genannt, weniger oft Lipotransfer, aber es ist im Grunde dasselbe. Der plastische Chirurg MUDr. Josef Kulhánek, MBA, hat einen Ausbildungsaufenthalt bei Sydney R. Coleman, M.D., dem weltweitem Guru gut funktionierender Methoden der Übertragung von Fettzellen absolviert, und deshalb haben wir uns gerade auf ihn mit der Bitte gewandt, uns Fatgrafting näher zu bringen, sozusagen bis „zu der letzten übertragenen Zelle“.

Der Bonus dieses Eingriffs besteht darin, dass wir das gebrauchte Unterhaut-Fettgewebe in den Stellen gewinnen, in denen der Patient es nicht wünscht, Fett zu haben, und es in die Stellen übertragen, wo umgekehrt Fett vonnöten ist. Der Werbespott des Fatgrafting kann somit das bekannte „zwei in einem (zwei Fliegen mit einer Klappe)“ sein, in unserem Fall sowohl das Beseitigen als auch Hinzufügen von Fettgewebe in einer einzigen Operation. Ein riesiges Plus aus medizinischer Sicht ist selbstverständlich der Fakt, dass wir in den Körper des Patienten autologes, also eigenes Fett applizieren. Die Fettübertragung hat die Chirurgen schon lange gereizt, aber erst vor etwa zwanzig Jahren haben sich dank einer gut gewählten Methode die ersten effektiven Ergebnisse gezeigt. Was die Anzahl der Fettzellen anbelangt, hat man mit einigen zehn Millilitern von übertragenem purifiziertem (gereinigten) Fett begonnen, während es sich heute schon und mehrere Hundert Milliliter handelt. Eine spezifische Region ist selbstverständlich das Gesicht, wo nur einige Milliliter von übertragenem Fettgewebe gebraucht werden.

Fettübertragung – es klingt so logisch und einfach. Der Laie wird jedoch fragen, „wie“ man das Fett überträgt, und „wie“ sich das Gewebe an der neuen Stelle verhält, wo es zu leben und wirken hat?

Vor allem darf man nicht ein großes Volumen in einer Dosis in die Zielstelle übertragen. Dieser Fehler geschah in den Anfängen, und es war eine reine Katastrophe für die Fettzellen. Die Zellen werden nach der Übertragung nämlich nur durch Perfusion, d.h. den Einstrom der Gewebeflüssigkeit, ernährt, und haben in dieser Zeit keine andere Nahrung, es führen keine Gefäße in das Aggregat der übertragenen Zellen. Wenn also das Fettkügelchen zu groß war, hat die Ernährung aus der Umgebung in das Zentrum nicht durchdringen können, und das Zentrum des übertragenen Gewebes starb ab. Das führte aber dazu, dass sich das Volumen des übertragenen Fettes deutlich reduzierte, da nur die Zellen überlebt hatten, die von der Ernährung noch erreicht worden waren. Heute wird das Fett in kleinen Schritten übertragen, in kleinen Tröpfchen, damit die Flüssigkeit so viel wie möglich ernährt werden kann.

Das einzige, was von der Fettzelle erwartet wird, ist, dass sie überlebt. Dass sie bleibt, wohin sie übertragen worden ist, und hilft, das Volumen auszufüllen, das wir füllen wollen. Überlebt sie, teilt sie sich nicht weiter, und verhält sich wie jede andere Fettzelle. Wenn Sie dicker werden, vergrößert sie sich, wenn Sie abnehmen, wird sie kleiner und verliert das in ihr enthaltene Fett. Die Menge/Anzahl der übertragenen Zellen wird also relativ durch die Größe des auszufüllenden Raumes bestimmt.

Wie wird das Volumen bestimmt?

Den Busen muss man zum Beispiel immer ein bisschen überfüllen. Nach meinen Erfahrungen überleben 30-70 % der Zellen. 30 % ist logisch ein schlechtes Ergebnis, 70 % ist gut. 100 % der Zellen überleben nie. Wenn wir der Patientin ein Implantat von bestimmtem Volumen einsetzen, ist das Ergebnis im Voraus bekannt. Bei der Fettübertragung ist das Volumen nur eine Voraussetzung, wir ahnen nicht, wie viele Zellen absorbiert werden, also verloren gehen. Dies ist individuell, und hängt eben stark von der Technik der Operation ab, und auch von der Art und Weise, wie das übertragene Fett verarbeitet wird. Das Überleben kann erst nach einigen Monaten beurteilt werden, nach einem halben Jahr. Vergrößerte Brüste können sich verändern, das Volumen kann bis um die Hälfte kleiner werden. Genauso erkennt man dies auch bei versunkenen Narben, die durch übertragene Zellen unterlagert worden sind.

Die Schlüsselschritte der Operation sind klar, also Entnahme und Übertragung von Gewebe. Wie verläuft die Operation?

Der Arzt markiert wie bei der Liposuktion die Region, aus welcher das Fett abgesaugt wird, und markiert auch die Fläche, wo es appliziert wird. Wo das Fett entnommen wird, das hängt von der Absprache mit dem Patienten ab. Eine Entnahme aus den Schenkel ist günstig, noch besser vom Unterbauch oder Bauch, wo das Fett von höchster Qualität für diese Eingriffe ist. In diesen Lokalitäten findet man auch bei schlanken Patienten genug Fett.

Beim Absaugen werden ein wenig andere Kanülen als bei der Liposuktion verwendet, aber der Unterschied ist nicht sehr groß. Die Applikationskanülen sind dann dünner, und eventuell mit einem „Schrittmacher“ versehen, der eine Dosierung in kleinen Fetttropfen ermöglicht, also so groß, dass diese tatsächlich ernährt werden können. Es gibt mehrere Vorgehensweisen, wie aus dem abgesaugten Fett Ölkomponenten und Wasser entfernt werden können, die es zusammen mit der Liposuktionflüssigkeit enthält. Eine mögliche Vorgehensweise ist die Coleman-Methode der Fettreinigung in einer Zentrifuge.

Das Zentrifugieren des Fettes mit einer bestimmten zentrifugalen Kraft über eine bestimmte Zeit garantiert die notwendige Purifikation der Fettzellen. Für die eigentliche Übertragung wird der mittlere Teil des Sediments verwendet, der die größte Menge an unversehrten Zellen, und darüber hinaus eine große Menge von mesenchymalen Stammzellen (MSC) enthält. Dies sind pluripotente Zellen, die imstande sind, das mesenchymale und blutbildende Gewebe zu erneuern, und sich in ein breites Spektrum von Zelltypen transformieren können. Beim Fettgewebe sind die Stammzellen zugänglicher als im Knochenmark, und das Fettgewebe enthält mehr von diesen Zellen. Die Fettmasse wird sofort appliziert, es ist hier kein Zeitverzug möglich. Diese Masse ist empfindlich für unzureichende Ernährung, und damit sie nicht entwertet wird, sollte sie während der Übertragung überhaupt nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Bei der Manipulation mit dem Fettgewebe, das relativ widerstandfähig ist, dürfen die Zellen nicht geschädigt werden, damit ihre Zellmembranen nicht platzen. Dies würde diese Zellen töten. Wir müssen auch darauf achten, dass wir die Zielstelle nicht mit den Zellen überfüllen, und diese dadurch nicht unter zu hohen Druck gelangen.

Wir haben die Applikation in kleinen Tropfen erwähnt, und nicht an eine einzige Stelle. In den Anfängen haben wir uns bemüht, dass wir über eine Reihe von Einstichen in verschieden Schichten gelangen, und dazu noch aus verschiedenen Richtungen, sodass die Stiche sehr überkreuzt sind. Allmählich, und dank den Erfahrungen nicht nur bei uns, aber in der ganzen Welt, wurde die Menge der Einstiche kleiner, und heute werden maximal acht bis zehn Einstiche verwendet. Manchmal genügen sogar weniger.

In welchen Fällen ist die Wahl dieser Methode wirklich sinnvoll, und wenn hat die Übertragung eigener Fettzellen die größte Effektivität?

Die Methode kann angewandt werden, um das Volumen von den Körperteilen zu vergrößern, wo die Füllungen oder synthetische Füllungen erforderlich sind. Sie wird einerseits in der ästhetischen Chirurgie angewandt, um Brüste zu vergrößern und ihre Asymmetrien zu korrigieren, sie kann jedoch auch dazu benutzt werden, um die Konturen der Brust nach der Augmentation zu verfeinern, wo es bei schlanken Frauen doch möglich ist, dass die Kanten der Implantate sichtbar werden. Die Kanten werden mit einer dünnen Fettschicht überdeckt. In kleinen Volumen kann man auch die Lippen, oder das Volumen der Jochbeinbögen unter den Augen vergrößern, man kann auch die Genitalien vergrößern. Um Fett zu entnehmen, wird in diesem Fall auch der Popo benutzt. In der Rekonstruktionschirurgie werden verschiedene Defekte mit Fett ausgefüllt, zum Beispiel versunkene Narben, atrophische Gebiete...

Einer der Vorteile ist, dass es in der Zielstelle zu einer allgemeinen Verjüngung des Gewebes kommt, und diese Methode wird gerade deshalb in kleinen Volumen im Gesicht verwendet. Die Fettzellen, zusammen mit den Stammzellen, die sich zwischen ihnen befinden, verhelfen dazu, dass durch die Stelle Gefäße durchwachsen, die neue vaskuläre Versorgung mitbringen. Das Gebiet wird so besser durchblutet, es verbessert sich die Ernährung des atrophischen Unterhautgewebes, und die Haut wird sichtbar heller.

Und die Risiken der Methode?

Es ist nicht möglich, Risiken zur Gänze auszuschließen, dass sich Zysten und Kalzifikationen bilden können, aber diese unerwünschten Komplikationen kann man gerade durch die Dosierung des Fettes in sehr kleinen Tropfen in mehreren Schichten und Linien verhindern. Früher war das Risiko viel größer. Wenn die ganze Fettdosis mit einer Injektionsspritze buchstäblich in eine einzige Stelle „gepresst“ wurde, bildete sich eine schlecht ernährte Fettkugel, die in der Mitte nekrotisch wurde, und es entstand eine ölige Zyste, die dann verkalkte.

Eine wichtige Rolle spielt auch das Alter des Patienten. Je älter der Patient, desto schlechter sind die Chancen auf Blutversorgung und Überleben der Fettzellen. Aber es gibt keine Altersgrenze, nach welcher die Methode nicht angewandt werden könnte. Ein Problem sind natürlich Begleiterkrankungen. Das markanteste Beispiel ist die Zuckerkrankheit. Diabetikern würde ich nicht empfehlen, dass sie sich dieser Operation ausschließlich aus kosmetischen Gründen unterziehen, es wäre jedoch vielleicht möglich, und dies wiederum nur im äußersten Fall, bei ihnen mit der Fettübertragung einige diabetische Defekte zu lösen. Es ist nicht angebracht, bei Frauen, die an dieser Erkrankung leiden, die Brüste zu vergrößern. Dies gilt auch für andere metabolischen Erkrankungen.

Nach der Operation kommt es auch darauf an, wie ein Mensch die Stelle behandelt, in die das Fett übertragen wurde, da die Region, in welche das Fett übertragen wird, nicht unter großem Druck sein sollte. Im Unterschied zum Zustand nach einer Liposuktion wird nicht empfohlen, zu enge Unterwäsche zu tragen. Durch zu viel Druck entziehen wir den übertragenen Zellen Sauerstoff, das zu ihnen aus der lymphatischen und interzellulären Flüssigkeit strömt.

Ist es notwendig, dass die Patienten nach der Operation bei Ihnen unter ärztlicher Aufsicht bleiben?

Meistens wird die Übertragung der Fettgewebe – bis auf einige Ausnahmen – in der Allgemeinanästhesie durchgeführt, und es ist gerade deshalb notwendig, bei uns zu übernachten. Kontrollen planen wir wie nach einer gewöhnlichen Liposuktion. Nach einer Woche und dann mit einem Abstand von einigen Wochen.

Sollen Sie sich entscheiden, ein wirklich aktiver „Macher des eigenen Körpers“ zu werden und sich dieser bestimmt verlockenden Operation zu unterziehen, vergleichen sie alle Ihren Pros und Kontras, nicht nur vor dem Spiegel im Halbdunkeln Ihres Wohnzimmers, aber vor allem in der Sprechstunde mit unserem erfahrenen plastischen Chirurgen. Unnötige Befürchtungen lösen sich auf, und keine wesentliche Kleinigkeit wird außer Acht gelassen. Und sollen Sie sich dann entscheiden, Ihren Fettzellen eine Chance zu geben und sie in die Rolle Ihres Visagisten zu erhöhen, wird es sicher eine richtige Entscheidung sein. Und eine richtige Entscheidung ist doch immer die glückliche Variante. Und warum sich nicht die Freude gönnen und nicht ein „Macher“ seines eigenen Glücks und der eigenen guten Gefühle werden?

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