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Tumeszenz-Liposuktion

Die Liposuktion ist eine Methode der Absaugung von überschüssigem Fett. Die Tumeszenz-Liposuktion wird gewöhnlich bei Patienten durchgeführt, die nur eine lokale Anästhesie verlangen. Der Eingriff dauert länger als bei der klassischen Liposuktion, maximal jedoch 3 Stunden. Da die Lösung, die benutz wird, außer der physiologischen (Kochsalz-)Lösung und Adrenalin (das zu einer Verengung der Gefäße führt) auch eine bestimmte Menge von einem Anästhetikum (einer Substanz, die zu Empfindungslosigkeit führt) enthalten (gewöhnlich Lidocain), ist eine weitere Anästhesie nicht notwendig.

Präoperative Untersuchung

Bei einem gesunden Menschen erfordert diese Operation keine besondere Vorbereitung. Es ist lediglich notwendig, eine Störung der Blutgerinnung auszuschließen, sowohl im Rahmen der Konsultation als auch mit der Laboruntersuchung. Vierzehn Tage vor dem Eingriff dürfen keine Medikamente eingenommen werden, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin, Anopyrin) enthalten. Der Eingriff sollte von Patienten sorgfältig abgewogen werden, die Medikamente zur Verringerung der Blutgerinnung einnehmen. Weniger geeignet ist diese Operation in der Zeit drei Tage vor und nach Beginn der Menstruation. Es wird das ganze Jahr hindurch operiert, doch wegen der Notwendigkeit, Modellier-Wäsche nach der Operation zu tragen, sind die kälteren Monate eher geeignet.

Verlauf des Eingriffs

Das Anästhetikum, das in der Infiltrationslösung enthalten ist, hat außer der anästhetischen Wirkung auch eine lyophile Wirkung, das heißt, dass es ohne irgendwelche Nebenwirkungen zu einer Oberflächendestruktion der Fettzellen führt, die dann leicht in dünne, 2 mm-Kanülen eingesogen werden können. Bei dieser Technik wird gewöhnlich ein Flüssigkeitsvolumen verwendet, das 2-3mal größer ist, als das Volumen des abgesaugten Fettes. Das Ergebnis ist eine Schwellung (English tumescence) des Unterhautgewebes, was selbstverständlich ein vorübergehender Zustand ist. Die Schwellung ermöglicht es, dünne, abgerundete Kanülen zu verwenden, deren Durchschnitt wir vergrößern müssten, wenn wir mit nichtinfiltrierten Geweben arbeiten würden. Vor der eigentlichen Absaugung muss abgewartet werden, bis das Anästhetikum wirkt, manchmal bis zu 40 Minuten. Dann wird die eigentliche Absaugung mit Hilfe der Liposuktionskanülen durchgeführt. Vorteile der Tumeszenz-Methode sind die lokale Anästhesie, die lyophile Wirkung von Lidocain und die Möglichkeit, den Patienten während des ganzen Eingriffs zu positionieren. Der ganze Prozess dauert im Vergleich zur klassischen Liposuktion länger, und es wird nicht empfohlen, in einer Sitzung mehrere große Flächen oder den ganzen Körper abzusaugen.

Rekonvaleszenz

Die spezieller Wäsche nach der Liposuktion muss ständig und hauptsächliche in den ersten Tagen getragen werden, mit nur den nötigsten Pausen zum Duschen und den Toilettenbesuch. Die empfohlene Zeit für das Tragen der Wäsche ist individuell, meistens zwischen 3 bis 7 Wochen. In den ersten Tagen nach der Operation ist das Ergebnis des Eingriffs dermaßen durch die postoperative Schwellung verdeckt, das die abgesaugten Partien sogar noch voluminöser sein können als vor dem Eingriff. Übliche Erscheinung sind Blutergüsse. Schmerzen sind nicht groß. Körpertemperatur bis 38 °C ist keine Ausnahme. In den ersten 14 Tagen ist es ratsam, Ruhe einzuhalten, ohne größere Belastung und ohne anstrengendere Bewegungsaktivitäten.

Erste sichtbare Ergebnisse

Nach 3 Wochen kann man die abgesaugte Fettmenge beurteilen, aber eine Stellungnahme bezügliche des Endergebnisses ist erst nach 3 Monaten möglich. Nach der Liposuktion wird die Fettablagerung in den behandelten Lokalität nicht mehr so ausgeprägt wie früher sein, es ist jedoch notwendig, nach wie vor die Grundsätze der gesunden Lebensführung einzuhalten.

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